Unsere Ideale

Eines unserer Hauptziele ist es die natürliche Lern- und Lebensfreude des Kindes zu erhalten und zu schützen, durch eine Atmosphäre, in der es sich angenommen und geborgen fühlt. Unsere Schule soll ein natürlicher Lebensraum sein – ein Lernort mit unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens und -arbeitens.

Wir wollen jedem Kind Zeit und Raum für die eigene Entwicklung geben durch Lernen ohne Druck in einer grundsätzlich entspannten Umgebung, die zur Selbsttätigkeit anregt – einer Umgebung, in der man alleine oder mit anderen arbeiten kann, in der man sich anstrengt, in der man aber auch seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen darf, wenn die Pflichtaufgaben erledigt sind.

Ein weiteres Ziel mit nachhaltiger Wirkung ist die Stärkung des Selbstwertgefühls, als Basis für alles weitere lebenslange Lernen. Es ist eine Frage der Grundhaltung bei den Pädagoginnen und Lernbegleiterinnen: wir respektieren das Kind so wie es ist und anerkennen und wertschätzen seine Leistungen und Fähigkeiten – wie immer sie auch sein mögen. Die Pädagoginnen bringen den Kindern Achtung, Wärme, Rücksichtnahme und Vertrauen entgegen, sie verhalten sich einfühlsam und bewerten nicht. Wenn sich ein Kind so angenommen fühlt, wie es wirklich ist, dann wird ihm die Möglichkeit gegeben sich zu verändern und seine Fähigkeiten ganz auszuschöpfen – dann hat es gerade dadurch die Möglichkeit Neues zu lernen.

Wir unterrichten ressourcenorientiert, d.h. wir versuchen die Schwächen von den Stärken aus zu bearbeiten. Es herrscht eine positive Fehlerkultur: Fehler sind keine Defizite, sondern Anlässe zum Lernen, Merkzeichen für die Förderung des Kindes.
Wir befördern Selbstständigkeit und Eigenverantwortung durch unterschiedliche Lernformen und Regeln, in deren Rahmen die Kinder selbstbestimmt tätig werden können, durch eigenständiges Lösen von Problemen oder Konflikten, durch Reflexionen am Ende des Schultages, durch Vorstellen der eigenen Arbeiten.

 Eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Die gemeinsame Grundhaltung in Erziehungsfragen gibt den Kindern Orientierung und Sicherheit.

Vielfältige Gelegenheiten zum Austausch gibt es
o    durch regelmäßige Einzelgespräche über das Kind (in der Regel ein- bis zweimal im Jahr)
o    bei allgemeinen pädagogischen Fragen auf Elternabenden
o    durch die Zusammenarbeit bei Projekten, Festen und Veranstaltungen

                  Auf der einen Seite ist jedes Kind eine einzigartige, unverwechselbare Persönlichkeit. Es hat nach Maria Montessori seine eigene innere „Entwicklungsuhr“ und lernt auf ganz individuelle Art und Weise und in individuellen Rhythmen. Viele Entscheidungsmöglichkeiten und unterschiedliche Lernformen stehen dem Kind  im Schulalltag zur Verfügung.

Andererseits lernen die Kinder in einem bestimmten sozialen Umkreis, es gibt  Notwendigkeiten, die sich durch das Zusammenleben in der Gemeinschaft ergeben. Auch die Gesellschaft stellt bestimmte Anforderungen:  z.B. das Beherrschen der grundlegenden Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen. Mit den verschiedensten Lernangeboten, Gelegenheiten zum sozialen Lernen und einer lebendigen Gestaltung des Tages- und Wochenlaufs versuchen wir dem gerecht zu werden.

Die Kinder in der „Freien Schule für lebendiges Lernen“ lernen
o    frei und selbstständig  in der Freiarbeitszeit
o    individuell mit dem eigenen Lernplan, der alle zwei Wochen in einem Entwicklungsgespräch mit der Lehrerin aufgestellt  wird
o    angeleitet in altershomogenen Kursen, bei Materialeinführungen
o    handlungsorientiert mit Montessori- und anderen Lernmaterialien, in vielen künstlerischen, handwerklichen und kosmischen Angeboten
o    ganzheitlich durch die Entfaltung der intellektuellen, praktischen und musisch-kreativen Begabungen, durch Lernen mit allen Sinnen
o    ohne Noten, jedoch mit verschiedenen Anlässen, zeigen zu können was sie gelernt haben und mit einem ausführlichen Bericht am Ende des Schuljahres