
Ein Hund macht Schule
Jeden Morgen, pünktlich um halb 8 ist Hündin Summer in der freien Schule für lebendiges Lernen in Altenriet. Doch was hat denn ein Hund in der Schule zu suchen?
Summer ist ein ausgebildeter Schulhund und unterstützt Frauchen Aileen und die Pädagogen im Unterricht.
Derzeit sind bundesweit ca. 412 Schulen registriert, an denen Schulhunde Pädagogen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Den Ursprung dieser tiergestützten Pädagogik findet man in der tiergestützten Therapie.
In den 1960er Jahren entdeckte der Kindertherapeut Boris M. Levinson zufällig während einer Therapiestunde die Wirkung seines Hundes, der zwischen ihm und einem Kind vermittelte. Dadurch erhielt Levinson erstmals Zugang zu diesem Kind. Seit Ende der 1970er Jahre wird weltweit auf dem Gebiet der tiergestützten Therapie geforscht. Tiere werden seitdem als therapeutische Helfer eingesetzt (z. B. Delfintherapie, therapeutisches Reiten usw.) und erzielen positive Erfolge.
Seit den 1980er Jahren greift die Pädagogik diese positiven Erfahrungen auf und Hunde, wie unsere Summer halten Einzug im Klassenzimmer.
Doch bevor die Kinder an den Hund dürfen, erhalten sie von Aileen eine Unterrichtsstunde zum Thema Schulhund. Hier lernen sie, dass Summer laute Geräusche nicht so gerne mag aber dafür eine Schwäche für Streicheleinheiten und Leckerlis hat.
Die Kinder nehmen sich dies zu Herzen und so trägt alleine Summers Anwesenheit dazu bei, eine positive Lernatmosphäre zu schaffen.
Auch so manchem Schulanfänger erleichtert Summer den Start. Sich gemeinsam um einen Hund zu kümmern, bringt die Schüler einander näher und sorgt für Gesprächsstoff.
Summer freut sich immer über ausgiebige Streicheleinheiten. Das ist jedoch nicht nur für Summer angenehm, sondern hilft auch oft den Kindern. Nach einem anstrengenden Kurs oder einem schlechten Tag haben sie beim Hundeknuddeln einen Moment, um zur Ruhe zu kommen, sich selbst zu reflektieren und mit neuer Kraft an ihr Tagwerk zu gehen.
